Der Rodel
Ein Rodelschlitten, kurz auch Rodel (vom oberdeutschen-schweizerischen rottel „rütteln“, „schütteln“) oder Schlitten (Althochdeutsch slito „Gleiter“), ist ein aus zwei Kufen und einem Gestell bestehendes Gerät. Er (CH) / Sie (A/D) wird verwendet, um einen Hang oder eine Rodelbahn hinabzugleiten, nachdem er zuvor durch Muskelkraft oder mit einer Aufstiegshilfe (Lift, Bahn) in eine höhere Lage verbracht wurde (Wikipedia)
Ein Rodel wird traditionell aus Holz (Esche, Buche) hergestellt.
Die Kufen und Holme sind entweder aus über Dampf gebogenen Massivholz oder aus mehreren miteinander verleimten und in Form gepressten Holzleisten gefertigt.
Die einzelnen Bauteile sind beweglich miteinander verbunden und mit kleinen Gummilagern getrennt.
Zur Steuerung dient ein Riemen oder ein Stahlkabel.
Die Schienen sind aus Metall (Edelstahl, Spezialstahl) oder ähnlich Ski aus Kunststoff mit Metallkanten und werden entweder direkt an die Kufe geschraubt oder mittels angeschweisster
Gewindebolzen und Muttern an der gegenüberliegenden Seite befestigt.
Hinweise zu Schliff und Pflege hier.
Den Rodel vom Schlitten unterscheidet unter anderem, dass die Kufen nicht gerade durchlaufen, sondern einen Radius (Sprung) aufweisen.
Üblich sind um 12m. Je kleiner der Radius, desto agiler fährt der Rodel durch die Kurven. Allerdings wird er auch nervöser.
Einige Rodelhersteller bieten Keile an, die zwischen Schiene und Kufe montiert den Radius verändern.
Durch den Radius und die Schrägstellung der Kufen würden die Schienen bei gleichem Abstand zueinander hinten zusammenlaufen.
Aus diesem Grund müssen die hinteren Schienen 2-4mm weiter auseinander stehen. Dafür misst man den Schienenabstand A am vorderen Bock. Am hinteren Bock muss der Abstand
B 2-4mm grösser sein - die Vorspur.
Die Spurweite an den Innenkanten darf gem. Reglement ISSU nicht grösser 45cm sein.
Ebenfalls vom Schlitten unterscheidet den Rodel die Schrägstellung der Kufen.
Der Winkel C darf nicht grösser 25° sein (Reglement ISSU).
Auch hier gilt es die für die eigenen Ansprüche optimale Einstellung zu finden.
Ein grosser Winkel ist gut für Kurvenfahrten. Für gerade Strecken und eher weiche Bahnen ist ein flacher Winkel angeraten.
Für harte Bahnen und hohe Kurvengeschwindigkeiten kann man noch an den Schieneninnenkanten einen Grat anpressen.
Weitere Abmessungen gem. ISSU-Reglement:
Das gesamte Reglement hier.